Life Letter No. 16
Was wirklich hilft an Weihnachten
Ich träumte und fragte mich im Traum, ob das vielleicht ein Alptraum war. Mitten im Trubel auf dem Weihnachtsmarkt erschien mir im Frittenrauch ein Sparbuch. Ein Sparbuch! Gibt es sowas überhaupt noch? Zum Glück hatte ich im Traum mein Handy dabei und konnte schnell recherchieren, dass (außer mir) noch über ein Drittel der Deutschen ein Sparbuch besitzt. Und dass - alle Sparformen zusammengenommen - wir über 4.500 Milliarden Euro angespart haben! Darauf einen Glühwein!
Wie sind solche Summen zu erklären? Nach dem zweiten Glühwein wusste ich es. Wer wirklich spart, wer ein Hardcore-Sparbuch-Sparer ist, der spart nicht, um sich später einmal etwas zu kaufen. Der spart vielmehr, um zu sparen. Für den gibt es keine Fälligkeit. Der wahre Sparer vermehrt in sich das Gefühl: Ich hab noch was gut. Mit Zins und Zinseszins. Da kommt noch was, und es wird immer mehr. Ich muss nur lange genug darauf waren. Auf das Jüngste Gericht, die Himmelspforte, auf Godot.
Ich erwachte mit dem Gedanken: Worauf warte ich? Nein, mir hilft kein Sparbuch, mir hilft eine Aufstellung. Besser in Gefühle investieren als an ihnen zu sparen. Besser jetzt leben als sich das Leben aufzusparen. Am 22.12., zwei Tage vor Weihnachten, gibt es die letzte Möglichkeit einer Aufstellung, um gestärkt über die Feiertage zu kommen. Damit das Fest ein Fest werden kann. Anmeldungen bitte unter kontakt@dieter-sdun.de